Ein Hauch von Revolution
Rundgang durch die Kunsttage mit Catherin Schöberl
Im ursprünglichen Sinne meint Revolution, wie Hannah Arendt in „Die Freiheit, frei zu sein“ schreibt, die Idee einer Re-Evolution, also einer Rückkehr zu einer alten Ordnung. Genau das Gegenteil von dem, was wir heute unter Revolution verstehen, ob Revolte, gewaltvoller Umschwung oder friedvoller Protest, die zu einem nachhaltigen Systemwechsel führen. Was die vielfältigen Verständnisse vom Revolutionären allerdings alle gemein haben ist die Idee von grundlegender Veränderung, der Transformation dessen, was besteht und der Formulierung einer Spekulation für das, was kommen kann. In diesem Ausstellungsrundgang werden wir verschiedenen Formen und Haltungen gegenüber Veränderung begegnen.
Auf dem Rundgang erkunden wir eine Videoarbeit von Anouk Sebald in der Peripherie 8, welche die physische und psychische Transformation von weiblich gelesenen Körpern behandelt. In der Villa Renata begegnen wir zeitgenössischen Errungenschaften der Wissenschaft mit ungewohntem Blick und erleben digitale Netzwerke auf analoger Ebene. Über soziale und städtische Veränderungen, die die Pandemie angestossen oder aber aufgehalten hat, erfahren wir bei Videoarbeiten im Kunstraum PF25 und zum Abschluss lassen wir den Prozess selbst, mit seinen ephemeren Momenten von Vergänglichkeit in einer Gruppenausstellung im Voltage auf uns wirken. Im gemeinsamen Austausch, durch das Teilen von Geschichten und Eindrücken, erkunden wir die Veränderungen in unserer Wahrnehmung und den Hauch von Revolution, die die Kunstwerke in uns selbst auszulösen vermögen.
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Der Rundgang startet um 14:00 Uhr bei der Peripherie 8, Holeestrasse 8, 4054 Basel und dauert zu Fuss ca. 2 Stunden.
Anmeldung erforderlich.
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Catherin Schöberl ist Künstlerin und Vermittlerin und hat in Köln und Basel studiert. Sie ist interessiert an der Schnittstelle zwischen individuell künstlerischem und kollaborativ- partizipativem Schaffen und versucht in ihren Projekten eine Trennung von Kunst und Vermittlung aufzulösen. Sie beschäftigt mit zeitgenössischen Phänomenen des Digitalen, Verwicklungen neoliberaler Auswüchse im alltäglichen Leben und queer-feministischen Theorien. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist sie im Verein „Out&About“ aktiv, den sie gemeinsam mit Alumnae der HGK Basel in Reaktion auf die pandemischen Herausforderungen gegründet hat und arbeitet im DOCK Archiv, Kunstraum und Ausleihe.
Information
- Ort
- AdresseAn verschiedenen Orten in Basel
- TageSo, 4.9.
- ZeitenStart 14:00 Uhr
- Anmeldung